Pornosucht in der Paarbeziehung

Pornosucht

Sexualität ist omnipräsent, die Pornografie entwickelte sich mit den technischen Möglichkeiten einher. Bereits in der Antike zeigte man Pornografie an Wandgemälde, Jahrhunderte später erotische Fotografie, dann Filme, die in Pornokinos gespielt wurden. Mit dem Einzug des Internets ist Pornografe für jeder zugänglich. Betrifft Pornosucht nicht vor allem Männer?

In einer Studie hat man die Reaktion bzw sexuelle Erregung bei Pornokonsum so bei Frauen wie auch bei Männern gemessen. Überraschend war, dass auch bei Frauen, die Pornografie vehement ablehnen zu einer Erregung kam, feststellbar z Bp durch Feuchtwerden der Scheide. Man hat festgestellt, dass Frauen im fortgeschrittenen Alter, meistens über 40, gerne interaktiver Cybersex konsumieren. 

Bei intensiven Pornokonsum leidet oftmals die Paarbeziehung. Es werden nämlich Techniken gezeigt, die grenzwertig sind, es findet eine Verherrlichung des männlichen Geschlechtsorgans statt und eine teilweise erniedrigende Haltung Frauen gegenüber. Man findet z. Bp in Pornofilme eine Überbewertung der Spermien. So gilt, dass Spermien als Antidepressiva fungieren, der Schönheit und Frische der weiblichen Haut dienen. Damit können die weiblichen Flüssigkeiten nicht standhalten, die Menstruation ist immer noch ein Tabu. 

Was passiert in der Paarbeziehung, wenn Männer eine Affäre mit dem Internet haben? Menschen, die lange Zeit Befriedigung via Internet betreiben verlernen schleichend die Fähigkeit einen echten sexuellen Kontakt aufzubauen. Es wird immer mehr Stoff für sexuelle Befriedigung benötigt. Einige masturbieren sich wund und blutig. Die sexuelle Reizschwelle liegt durch den stetigen Pornokonsum enorm hoch. Die eigene Partnerin wird teilweise über Jahre nicht mehr angefasst. Zahlreiche Beziehungen gehen deshalb zugrunde, bis wann der Betroffene professionelle Hilfe in Anspruch nimmt.

Doch ist Pornokonsum in einer Paarbeziehung nicht immer schlecht. Es kann nämlich neue Spielarten ermöglichen, vor allem wenn man zusammen Porno schaut. Generell kann man behaupten, dass Pornokonsum dann besorgniserregend ist, wenn Schaden in der Paarbeziehung hervorruft und ethisch-moralische Werte verletzt. Offen darüber zu sprechen ist immer hilfreich.

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