Virtuelle Partnerschaften

Virtuelle-Partnerschaften

Eine mittlerweile weitverbreitete Form von Partnerschaften ist die virtuelle Liebe. Dies bedeutet, dass die Partner über längere Zeit, mehrere Monate oder sogar Jahre sich persönlich gar nicht kennenlernen, sondern nur online kommunizieren, per WhatsApp, FaceTime, Skype usw.

Eine eher geringer Anteil spricht nur miteinander, haben kein Bedürfnis sich zu sehen, die Stimme reicht, um Gefühle zu entwickeln. Eher selten führen die Paare sogar nur eine «Schriftbeziehung». Die virtuelle Liebe ist etwas Ähnliches, was früher platonische Liebe hiess. Diese virtuellen Partnerschaften funktionieren teilweise besser als «real- life» Beziehungen.

Warum? Der gemeinsame Alltag ist oftmals Liebeskiller, nach der anfänglicher Hoch landet man in einer Welt voll mit Banalitäten. Viele Menschen, vorwiegend Frauen haben Mühe sich lieben zu lassen. Zweifel, Selbstkritik und Vorwürfe entstehen und belasten die Harmonie. Wenn aber eine Partnerschaft sich nur im virtuellen Raum abspielt, dann entwickelt man schneller das Gefühl, dass man geliebt wird. Dies hilft sogar in der Entwicklung oder Stärkung der Selbstliebe. Bekannterweise liebt man sich mehr, wenn man sich geliebt fühlt.

Schön und gut, aber wo bleibt die Sexualität? Es gibt viele Modi, die ich in meiner Praxis erlebt habe. Einige finden ein Commitment, dass man nebenbei Liebhabern und Affären haben kann. Andere üben gemeinsame Selbstbefriedigung via FaceTime, Skype etc., wo sie sich gegenseitig sehen und stimulieren können. Wieder andere lösen dieses Problem mit getrennter Masturbation, aber mit Gedanken vor allem an den Partner. Oft werden erotische oder sexgeladene Bilder oder Videos von sich ausgetauscht, um die Fantasie anzuregen.

Es ist eine spannende Art in der heutigen Zeit Liebe, Geborgenheit und sogar Sexualität nur virtuell zu erleben.

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